Schmierstoffe werden wirklich überall gebraucht. Sei es die kleine Flasche Nähmaschinenöl, um das quietschende Gartentor zu ölen oder die wesentlich größeren Mengen an Motorenöl für einen haushohen Schiffsdiesel. Nach den Motorenölen sind es vor allem die Industrie-Fette, die den größten Anteil der Schmierstoffe in der Wirtschaft ausmachen. Diese viskosen Produkte bewähren sich seit Jahrhunderten als Dauerschmiermittel, die anfänglich aus Pflanzen gewonnen wurden. Heute sind es synthetisch hergestellte Stoffe wie etwa Spezialverdichteröl, das hauptsächlich auf Polyalphaolefinen basiert und sich damit hervorragend für den Einsatz in Kompressoren wie Kolbenverdichtern, Rotationsverdichtern, Schraubenverdichtern oder Kapselverdichtern eignet. Neben den synthetischen Schmierstoffen auf Mineralölbasis kommen ebenso wieder Schmierstoffe aus Pflanzen zum Einsatz. Der in Deutschland großflächig angebaute Raps hat daran den größten Anteil, aber auch Palmöl, Rizinusöl und Sojaöl werden unter anderem zu Schmiermitteln verarbeitet. Aus diesen Pflanzen werden zudem biogene Schmiermittel gewonnen, die sich durch ihre biologische Abbaubarkeit auszeichnen. Bioschmieröle werden aufgrund ihrer Umweltverträglichkeit hauptsächlich als Sägekettenöle in der Forstwirtschaft verwendet.