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Die dem Ernährungsgewerbe zuzuordnende Milchverarbeitung beschäftigt sich mit der Herstellung von Produkten aus Rohmilch. Jährlich werden in Deutschland rund 30 Millionen Tonnen Milch zu pasteurisierter Frischmilch, Sahne, Käse, Joghurt und weiteren Produkten verarbeitet. Die Milchverarbeitung erfolgt in den Molkereien in mehreren Stufen und Verfahren, je nach Art des Produktes, das aus der Milch gewonnen wird. In Bezug auf die Vielfalt kommt hierbei in der Milchverarbeitung dem Käse wohl der erste Platz zu. Es bestehen weltweit etwa 5000 verschiedene Käsesorten. Ursprünglich war die Milchverarbeitung zu Käse eine Möglichkeit, die Milch länger haltbar zu machen. Die früheste Form war dabei der Sauermilchkäse, der nur durch Gerinnung der erwärmten Milch entsteht. Später wurde entdeckt, dass sich der Prozess durch Zusatz von tierischen oder pflanzlichen Gerinnungsmitteln, dem Lab, verfeinern und beschleunigen lässt. Genau wie Käse ist ebenso Butter ein Milchprodukt, das der Haltbarmachung diente. Später war Butter sogar ein logistisches Hilfsmittel. Der Spruch: „Alles in Butter“ entstammt dem Transport von Trinkgläsern im Schwarzwald, die in flüssige Butter getaucht wurden, um sie anschließend ungefährdet transportieren zu können.