In der Herstellung von Metallerzeugnissen sind Kaltfließpressteile das Ergebnis einer sogenannten Kaltumformung. Wobei die Bezeichnung Kaltfließpressteile eher eine technische Bezeichnung zur Unterscheidung zum Warmumformen darstellt, hierbei aber mit Temperaturen von bis zu 600 Grad Celsius gearbeitet wird. Ähnlich dem Strangpressen wird in der Herstellung von Kaltfließpressteilen das Metall unter hohem Druck durch eine Matrize gepresst und erhält so seine Form. Der Vorteil der Kaltumformung liegt in einer hohen Maßgenauigkeit und Oberflächengüte der Kaltfließpressteile. Das Fließpressverfahren unterscheidet sich in drei verschiedene Techniken, die bei Bedarf miteinander kombiniert werden können. Das Vorwärtsfließpressen, das Rückwärtsfließpressen und das Querfließpressen. Auf diese Weise können selbst komplexe Formen dargestellt werden. Das Kaltumformen kann eine Kaltverfestigung des Metalls nach sich ziehen, sodass eine weitere Bearbeitung wie etwa Stanzen, Schweißen oder Sägen erst nach einem Spannungsarmglühen oder Rekristallisationsglühen möglich ist. Neben dem Fließpressen mit starren Werkzeugen besteht ebenso das Fließpressverfahren mit Wirkmedien. Hierbei umschließt eine Flüssigkeit das Werkstück und presst es durch hohen Druck, 15000 bis 20000 bar, in die gewünschte Form.