In der Herstellung von Metallerzeugnissen sind Gesenkschmiedeteile besondere Produkte, die durch ein spezielles Verfahren gefertigt werden. Im Gegensatz zum Freiformschmieden werden Gesenkschmiedeteile in einem sogenannten Gesenk produziert. Dabei handelt es sich um Unterformen und Oberformen, die zusammen die Negativformen der Gesenkschmiedeteile ergeben. Bei der Herstellung eines Schmiedeteiles mittels Gesenk wird der dafür benötigte Stahl auf Temperaturen von bis zu 1250 Grad erwärmt. Danach folgen ein sogenanntes Vorformen und ein daran anschließendes Fertigschmieden. Der Vorteil eines in einer Gesenkschmiede gefertigten Teiles liegt in der erhöhten Zähigkeit durch einen günstigen Faserverlauf. Aus diesem Grund sind beispielsweise bestimmte Motor- und Fahrgestellteile gesenkgeschmiedet. Dazu zählen unter anderem Pleuel, Zahnräder, Kurbelwellen, Lenkungsteile, Spurstangenköpfe, Getriebeteile oder auch Verschleißteile von Baumaschinen. Die Nachbearbeitung der fertig geschmiedeten Teile erfolgt meist unmittelbar nach dem Gesenkschmieden. Der Abkühlprozess ist ein wichtiger Teil des Fertigungsverfahrens, der je nach angewandter Technik die spezifischen Materialeigenschaften beeinflusst. In der Regel werden Gesenkschmiedeteile in kleinen oder großen Serien gefertigt, da die Kosten für die Herstellung der Gesenkformen sehr hoch sind.