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Temperbehandlung zur Vermeidung von Wasserstoffversprödung

Wärmebehandlung Ade Metallveredlung GmbH

Ade Metallveredlung GmbH

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Temperbehandlung zur Vermeidung von Wasserstoffversprödung


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Beschreibung

🔩 Temperbehandlung zur Vermeidung von Wasserstoffversprödung

Die Temperbehandlung ist ein gezielter Wärmebehandlungsprozess, der eingesetzt wird, um das Risiko einer Wasserstoffversprödung (auch Wasserstoffinduzierte Rissbildung) bei hochfesten Stählen zu minimieren. Besonders nach galvanischen Prozessen (z. B. Verzinken, Vernickeln) ist sie unerlässlich, um die Bauteilsicherheit zu gewährleisten.

❗ Was ist Wasserstoffversprödung?

Bei bestimmten metallverarbeitenden Verfahren, insbesondere galvanischen Beschichtungen, kann atomarer Wasserstoff in das Metallgitter eindringen. Dies führt bei hochfesten Stählen zu:
  • Rissbildung ohne äußere Krafteinwirkung
  • Plötzlichem Bauteilversagen
  • Verkürzter Lebensdauer

🔥 Wie funktioniert die Temperbehandlung?

Unmittelbar nach dem galvanischen Prozess (idealerweise innerhalb von 1–2 Stunden) wird das Werkstück bei einer definierten Temperatur für eine bestimmte Zeit erwärmt, um den eingeschlossenen Wasserstoff auszutreiben.

📌 Typische Parameter:

  • Temperatur: 180 °C – 230 °C (je nach Werkstoff)
  • Dauer: mind. 2–24 Stunden
  • Umgebung: Luft oder in spezieller Temperkammer
  • Zeitpunkt: So schnell wie möglich nach der Beschichtung!

⚙️ Einsatzbereiche

Die Temperbehandlung ist zwingend erforderlich, wenn:
  • Stähle mit hoher Festigkeit (> 1000 MPa) verwendet werden
  • Teile einer galvanischen Beschichtung unterzogen wurden (z. B. galvanisch verzinkte Schrauben)
  • Sicherheitsrelevante Bauteile betroffen sind (z. B. in der Automobilindustrie, Luftfahrt, Maschinenbau)

Vorteile der Temperbehandlung

  • 🛡️ Vermeidung von Versprödung und Rissen
  • 🔧 Erhöhung der Bauteilsicherheit
  • 📉 Reduktion von Ausfall- und Reklamationsraten
  • 📜 Erfüllung von Normen (z. B. ISO 4042, DIN EN 28340)

📘 Normen & Vorschriften (Auswahl)

  • DIN EN ISO 4042: Schraubenverbindungsteile – Galvanische Überzüge
  • DIN EN ISO 9588: Wärmebehandlung zur Entsprödung
  • VDI 2230: Festigkeitsnachweis von Schrauben – empfiehlt Tempern nach Galvanik

📝 Fazit

Die Temperbehandlung zur Vermeidung von Wasserstoffversprödung ist ein unverzichtbarer Qualitätsschritt bei der Verarbeitung hochfester Stahlbauteile mit galvanischen Überzügen. Sie sichert die mechanische Integrität, reduziert Ausfallrisiken und ist oft normativ vorgeschrieben.
Produktparameter

Vorgaben : DIN 50 969

Schrauben ab Festigkeitsklasse : >10.9

Zugfestigkeiten : > 1000 N/mm²

Bilder

Temperbehandlung zur Vermeidung von Wasserstoffversprödung


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