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Das Ledergewerbe gehört zu den Bereichen der Textil- und Bekleidungsindustrie, auch Textilgewerbe genannt. Der Ledergürtel für die Hose, der schicke Autositz oder die Damenhandtasche: Leder, gegerbte Tierhaut, wird vielfältig eingesetzt, wobei neben Schuhherstellern Autokonzerne und Möbelindustrie den größten Bedarf haben. Bei mehr als vier Paar Schuhen pro Einwohner und Jahr hat allein Deutschland einen enormen Lederbedarf. Das Land steht auf Platz drei der europäischen Lederwarenhersteller. Erster Empfänger des Rohstoffs und damit eigentlicher Hauptträger der Bezeichnung Ledergewerbe sind die Gerbereien, die die frische Tierhaut weiterverarbeiten. Im weiteren Sinne zählen zum Ledergewerbe alle Betriebe, die das fertige Leder weiterverarbeiten. Mit mehr als dreieinhalb Millionen Häuten führen die verschiedenen Arten von Rinderleder den Markt an, gefolgt von Kalb, Schaf und Ziege. Das Ledergewerbe sieht jährlich mehr als die Hälfte seiner Produktion für den Export vor. Für jede der unterschiedlichen Produktionsstätten im Ledergewerbe werden mehrere Spezialmaschinen benötigt, wodurch Zulieferer anderer Branchen involviert sind.