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Das Seil oder der Strick beziehungsweise Schnüre unterschiedlicher Länge und Dicke sind Arbeitsmittel sowohl zum gewerblichen wie privaten Gebrauch und schon seit Jahrtausenden Teil der technischen Ausrüstung der Menschheit. Die Herstellung von Seilerwaren erfolgte früher überwiegend aus Hanf oder Sisal und noch heute weisen Straßennamen wie Seilerweg oder Seilerstrasse auf das Handwerk des Seilers in dieser Straße hin. Die Reeperbahn, Reepe ist platt für Seile, in Hamburg ist die wohl berühmteste Seilerstrasse in Deutschland. Heute erfolgt die Herstellung von Seilerwaren, wozu auch Drahtseile zählen, überwiegend aus synthetischen Materialien, wobei das Herstellungsprinzip gleich geblieben ist. Allerdings werden Seilerzeugnisse aufgrund der Verwandtschaft mit Geweben überwiegend dem Textilgewerbe zugeordnet. Die Herstellung von Seilerwaren erfolgt in mehreren Schritten, wobei der Anfang aus miteinander verdrehten Garnen erfolgt. Dabei werden drei oder vier Garne zu einem kleinen Seil verdreht. Dieses Seil wird wiederum mit weiteren gleichstarken Seilen zu einem dickeren Seil verdreht, bis die gewünschte Seilstärke erreicht ist. Oft werden bei der Herstellung von Seilerwaren die einzelnen Seilstränge um eine sogenannte Seele angeordnet, ein in der Seilmitte verlaufender Strang aus unterschiedlichen Materialien, der der Stabilisierung dient.