Im Bereich der Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren besitzen die Gleichstrommotoren eine gewisse Sonderstellung, die sie einer bestimmten Eigenschaft verdanken. Gleichstrommotoren besitzen eine sehr gute Regelbarkeit, die insbesondere im Bereich der hochdynamischen Antriebssysteme sehr wichtig ist. So kommen Gleichstrommotoren etwa in Werkzeugmaschinen zum Einsatz. Aber nicht nur dort. Die präzise Steuerung von Gleichstrommotoren wird gleichermaßen in Modellbahnen genutzt. Ein weiterer Einsatzbereich ist die Herstellung von Geräten zur Elektrizitätserzeugung. Denn Gleichstrommotoren können in der Umkehrung als Gleichstromgeneratoren arbeiten und so elektrische Energie erzeugen. Üblicherweise arbeiten Gleichstrommotoren mit einem mechanischen Wechselrichter, dem Kommutator, der im Betrieb als Polwender fungiert und einen Wechselstrom erzeugt. Aus diesem Grund werden Gleichstrommaschinen auch Kommutatormotoren oder Kommutatormaschinen genannt. Wird kein Wechselrichter oder Kommutator eingesetzt, arbeitet die Gleichstrommaschine als Unipolarmaschine und erzeugt Gleichstrom mit niedriger Spannung. Diese Motorenform oder Maschinenform besitzt heute jedoch keine wirtschaftliche Bedeutung mehr. Der frühere Nachteil der Gleichstrommotoren mit Wechselrichter war der Einsatz von Bürsten, die hochfrequente Störungen verursachen konnten. Heute arbeiten moderne Gleichstrommotoren mit Elektronik-Umrichtern, sodass dieses Problem nicht mehr auftritt.