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Düngemittel und Stickstoffverbindungen dienen der Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen in landwirtschaftlichen Betrieben. Teilweise fällt die Produktion von Düngemittel und Stickstoffverbindungen in den Bereich der Herstellung von chemischen Erzeugnissen. Dabei werden etwa Mineraldünger wie Kalisalze, zu denen die Stickstoffverbindungen zählen, im Bergbau gewonnen und unter anderem mittels Siebtechnik zu Granulat oder Pulver aufbereitet. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche des Düngers und wird vom Boden leichter aufgenommen. Der Einsatz von Düngemittel und Stickstoffverbindungen sind wichtige Faktoren im landwirtschaftlichen Anbau von Feldfrüchten, ohne die die heute bestehenden Ertragsgrößen pro Hektar nicht möglich wären. Seit ungefähr 3100 v. Chr. wird Dünger in der Agrarwirtschaft verwendet, doch erst mit der Entdeckung der wachstumsfördernden Wirkung von Phosphaten, Kalium und Stickstoff durch Justus von Liebig im Jahr 1840 konnte Dünger gezielt und effektiv eingesetzt werden. Zunächst wurden Düngemittel und Stickstoffverbindungen in Form von Exkrementen von Seevögeln, Guano, importiert bis der Chemiker Fritz Haber die Erzeugung mittels katalytischer Ammoniaksynthese entwickelte, die letztlich zur Herstellung von Kunst-Dünger führte.