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Rot-Zedernschindel

Im Dezember 1923 gründete Franz Stiefenhofer (geb.1892), der Großvater des jetztigen Firmeninhabers Georg Hummel, einen holzverarbeitenden Betrieb, in dem Holzschindeln, verschiedenes Zaunmaterial und als Spezialität "Heinzenschwingen" hergestellt wurden. Heinzenschwingen sind die Quersproßen der "Heinzenmanderln", = Grastrocknungsgestelle in der Landwirtschaft. Als Bauernsohn und bis 1923 Angestellter der Allgäuer Herdebuchgesellschaft (Zuchtverband für Allgäuer Braunvieh) erkannte Franz Stiefenhofer, daß nach dem 1. Weltkrieg die Milchwirtschaft im Allgäu und entlang des Alpenvorlandes stark zunahm und eine ungeheure Nachfrage nach handgespaltenen Heinzenschwingen aus Fichtenholz mit sich bringen würde. Damit Heinzenschwingen eine möglichst große Dauerhaftigkeit hatten, mußte man sie ähnlich Schindeln von Hand spalten und schnitzen. Auch der Holzeinschlag und die Holzbringung wurde von 1925 bis etwa 1939 mit eigenen Angestellten ausgeführt, zweitweise und saisonal waren bis über 20 Mitarbeiter beschäftigt. Um das eingeschlagene Holz effizient nutzen zu können, wurden auch andere Holzprodukte hergestellt, vor allem Zaunmaterial und Hopfenstangen. Handwerkliche Arbeiten wie Schindelmontage und die Erstellung von Zaunanlagen gehörten zum alltäglichen Geschäft. Beispielsweise wurde von 1933 bis 1935 entlang der neugebauten "Alpenstraße" zwischen Oberstaufen und Oberreute durchgehend beidseitig ein Stangenzaun erstellt. Die Nachfrage nach Heinzenschwingen und Holzschindeln war so stark, daß Franz Stiefenhofer ein Auslieferungslager in Herrsching(Ammersee) und mit einem Partner, dem "Bräu von Obertrum" einen Zweigbetrieb in Seekirchen bei Salzburg eröffnete.


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