ECM-Entgraten
ECM-Entgraten ist ein abtragendes Fertigungsverfahren für harte Werkstoffe und bedeutet Elektrochemische Metallbearbeitung. Dieses berührungslose Bearbeitungsverfahren wird der Trenntechnik zugeordnet und ist für einfache Entgratarbeiten bis zur Fertigung komplizierter räumlicher Formen aus allen leitenden Werkstoffen bestens geeignet. Durch eine stetige Weiterentwicklung des ECM-Entgratens sind heute sogar Maßgenauigkeiten im Mikrobereich möglich. Beim Bearbeitungsprozess fehlt der Kontakt zwischen Werkzeug und Werkstück, weshalb keine mechanischen Kräfte auf das zu bearbeitende Material übertragen werden. Dagegen sind Materialeigenschaften wie Schmelzpunkt, Wärme- und elektrische Leitfähigkeit von shr großer Bedeutung, da das Werkstück als Anode und das Werkzeug als Kathode zum Einsatz kommen. Für den Stromfluss werden äußere Spannungsquelle oder das elektrochemische Ätzen verwendet. Dabei dient die Potentialdifferenz als innere Spannungsquelle, um den gewünschten Materialabtrag zu erreichen. Die Form des Werkstückes wird von der Werkzeugform bestimmt, weshalb das ECM-Entgraten ein abbildendes verfahren ist. Auch verfügen die Werkzeuge über lange Standzeiten, da prozessbedingt kein Verschleiss stattfindet. Häufige Anwendungsgebiete der ECM-Entgratttechnik sind schwer zugängliche Bearbeitungsstellen an Getriebe-, Motor-, Hydraulik,- und Pneumatikteilen. Die erzielbaren Oberflächengüten liegen bei Rz = 3–10 µm und die Randzonen werden nicht beeinflusst. Das ECM-Entgraten bietet einen hohen Qualitätsstandart durch eine automatisierte Verarbeitung mit exakt abgestimmten ECM-Werkzeugen. Auch sind hohe Maßgenauigkeiten bis in den Mikrobereich garantiert, so lassen sich auch filigrane Konturen sicher und präzise bearbeiten.
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